Es ist natürlich keine Pflicht, einen Pflegedienst einzuschalten, jedoch kann die Unterstützung einer professionellen Pflegekraft manchmal hilfreich oder sogar erforderlich sein.

Besonders wenn Wunden versorgt werden, Injektionen gesetzt oder andere Tätigkeiten der sogenannten Behandlungspflege verrichtet werden müssen, sollte dies von einer gelernten Pflegekraft übernommen werden. Zum einen ist dies aus versicherungsrechtlichen Gründen ratsam, zum anderen stehen Ihnen auch höhere Leistungen der Pflegekasse zu, wenn die Pflege von einem Pflegedienst übernommen wird (siehe auch Schritt 3 „Welche Leistungen gibt es?“).

Alle anderen Tätigkeiten können Sie selbstverständlich selbst durchführen, solange Sie sich dazu in der Lage fühlen.

Unterstützend gibt es für pflegende Angehörige auch eine ganze Reihe an Angeboten, die Ihnen helfen sollen, die Pflegesituation gut zu meistern. Solche Angebote können z. B. Pflegekurse sein, in denen Sie lernen, wie man eine pflegebedürftige Person im Bett lagert oder rückenschonend vom Bett in einen Stuhl setzt. Die Angebote meistens kostenlos und Sie haben dort die Möglichkeit, sich mit anderen pflegenden Angehörigen auszutauschen.