Die Ernährung
Mangelernährung und Ursachen
Lebensmitteltipps
Mindestmengen
Tipps für die richtige Atmosphäre
Die Ernährung
Voraussetzung für die Gesunderhaltung eines Organismus sind eine ausgewogene Ernährung und eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung. Alle Organe des Körpers sind auf Nährstoffe angewiesen, die ihnen zugeführt werden müssen. Fehlen bestimmte Nährstoffe, so drohen z.B. Schwächezustände oder Störungen im Stoffwechsel. Schwindel, Stürze, schlechte Wundheilung und Infekte können die Folge sein.
Mangelernährung und Ursachen
Gerade älteren und pflegebedürftigen Menschen fällt es schwer, ausreichend zu essen und zu trinken. Die Wahrnehmung von Gerüchen und Geschmackseigenschaften, aber auch der Appetit und das Durstempfinden nehmen im Alter ab. Zudem werden häufig Medikamente eingenommen, die sich auf den Ernährungszustand auswirken. So beeinflussen z.B. Diuretika (Entwässerungsmedikamente), die gegen Bluthochdruck oder Herzschwäche eingenommen werden, den Flüssigkeitshaushalt im Körper.
Die Pflegesituation selbst kommt noch erschwerend hinzu. Vorgegebene Essenszeiten, das Angewiesen sein auf Hilfestellung bei der Nahrungsaufnahme sowie die eigene Immobilität können das „Ess-Ereignis“ zu einer ungeliebten „Pflichtveranstaltung“ werden lassen. Deshalb liegt hier die Verantwortung bei pflegenden Angehörigen oder Pflegekräften einen Essensplan zu erstellen und darauf zu achten, dass der Pflegebedürftiger ausreichende mengen an Energie, Nährstoffen und Flüssigkeit erhält, um möglichst lange seinen Ernährungszustand zu erhalten. Hier sollten sie einen Ernährungsprotokoll führen, um Mangelernährung zu vermeiden.
Lebensmitteltipps (in Abstimmung mit dem Hausarzt):
Vollkornprodukte machen länger satt als andere Getreideprodukte und fördern zudem die Verdauung. Sie müssen nicht zwingend „körnig“ sein, es gibt auch feinkörnige und bekömmliche Backwaren aus Vollkornmehl.
Obst kann „den kleinen Hunger“ auf Süßes stillen und es enthält weniger Kalorien als Süßigkeiten.
Statt zu Fleisch können Sie auch einmal mal zu Fleischersatzprodukten oder Fisch greifen. Dies enthalten hochwertige Eiweiße, die gesundheitsfördernden Omega-3-Fettsäuren und Mineralstoffe wie Jod.
Kräuter sind geschmacksintensive und gesunde Alternativen zu Salz. Ihre Verwendung ist daher zu empfehlen.
Milch und Milchprodukte wirken verdauungsfördernd und enthalten viele wichtige Nährstoffe. Milch ist zwar flüssig, jedoch kein Durstlöscher! Sie kann allerdings ein Mahlzeitenersatz sein, wenn feste Nahrung abgelehnt wird.
Achten Sie auf eine Flüssigkeitszufuhr von mindestens 1,5 Litern pro Tag (z.B. Mineralwasser, Saftschorlen, Säfte, Suppen, Tee).
Mindestmengen an verzehrten Lebensmitteln pro Tag:
- eine warme Mahlzeit
- eine Portion Obst
- eine Portion Gemüse oder Salat (möglichst mit gesundem kalt gepresstem Öl zubereitet)
- zwei Portionen Milchprodukte (Joghurt, Quark, Käse, Milch)
- eine Scheibe Vollkornbrot (Hafer, Dinkel)
- eine Portion Kohlenhydrate (Reis, Kartoffeln)
- eine Portion Eiweiß (Fleisch, Fisch, Ei)
- 1,5 Liter Flüssigkeit (Mineralwasser, Schorlen, Säfte, Suppen, Tee)
Tipps für die richtige Atmosphäre
Gerade bei Appetitlosigkeit ist es besonders wichtig, die Umgebung so zu gestalten, dass Betroffene Lust bekommen, zu essen. Folgendes kann hilfreich sein:
6. HILFSMITTEl
Besteck mit aufsteckbaren Griffen, Tellerranderhöhung, Nasenbecher und andere Trinkhilfen ermöglichen selbständige Nahrungsaufnahme, genauso wie Thermo- Becher und Teller sich gut eignen für langsame Esser.
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